Orte in Lübeck mit Afrika-Bezug
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Einen Sonderfall bildet Nayo Bruce, der mit seiner Familie im Tivoli-Theater auftrat. Bruce kam mit einer "Völkerschau" aus Togo nach Deutschland und entschied sich zu bleiben. Er machte sich rasch als Schausteller selbstständig. Die Familie bereist ganz Europa und trat bis 1940 in Deutschland auf.
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Während der französischen Besatzung gelangte eine Gruppe flüchtiger afrikanisch-karibischer Soldaten (die Napoleon zwangsrekrutiert hatte) nach Lübeck. Nach ihrer Entdeckung flohen sie – vermutlich vorbei am Holstentor und über Stockelsdorf nach Plön. Dort wurden sie jedoch inhaftiert und sollten zur Hinrichtung nach Lübeck zurückgeschickt werden.
Die farbigen Soldaten waren entschlossen, sich ihrer Auslieferung durch Suizid zu entziehen – sie konnten aber durch die Intervention des jungen Adligen Adam Ernst Rochus von Witzleben gerettet werden. Er und seine Mitschüler sammelten Geld und organisierten die Rückreise der Verfolgten über Kopenhagen in die Karibik. Ihr Anführer Francois Latour entschied sich jedoch, in Ostholstein zu bleiben. Er arbeitete als Fechtlehrer für den jungen Adeligen. Später heiratete er ein Dienstmädchen. Ihre Nachkommen sollen bis heute in der Region leben.