Hallo Afrika in Lübeck!
2022 zeigen die LÜBECKER MUSEEN drei Ausstellungen zu Afrika in Lübeck. Mit dieser Webseite verlassen wir die Museumsräume und fragen Sie: Was verbindet Sie mit Afrika? Welche afrikanischen Traditionen leben in Lübeck heute? Welche Spuren kolonialer Geschichte kennen Sie in der Stadt? Wir erinnern wir uns an diese Zeit?
Wir wollen die Gegenwart und die heutige Stadtgesellschaft in die Ausstellungen miteinbeziehen, den Stimmen der afrikanischen Migrant:innencommunity Gehör verschaffen, sowie bisher unbekannte Orte und Erzählungen unserer gemeinsamen Geschichte und Gegenwart im urbanen Raum sichtbar machen.
Das Projekt lebt von Ihren Beiträgen! Wir laden Sie ein, sich einzubringen und mit anderen in Kontakt zu treten!
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Besonders spannend fand er die Informationen zur Eber-Maske, die verrät, dass das Schwein in manchen afrikanischen Kulturen "so wie in Deutschland auch häufig" negativ konnotiert ist: "Da entdeckt man doch manche Parallelen."
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26 dieser Exponate möchten die Lübecker Museen nun zurückgeben und haben damit eine Diskussion in der Stadt entfacht. Sollten Museen solche zweifelhaften Bestände nach Afrika zurückgeben? Ist es dabei erheblich, wie wertvoll die Stücke sind oder wie schwer das historische Unrecht wiegt? Sollten die Rückgaben mit bestimmten, von den Ländern zu erfüllenden Bedingungen verknüpft sein? Ihre Meinung ist uns wichtig.
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Durch einen Betrug erworbene Hörnermaske der Fang aus Äquatorialguinea, vor 1907
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Einerseits sind sie wichtige historische Zeugnisse. Indem wir sie zeigen, können wir dazu beitragen, unsere koloniale Vergangenheit und die Wurzeln bis heute wirksamer Klischees oder Vorurteile zu erkennen. Andererseits besteht die Gefahr, dass durch die Präsentation solcher Exponate Gefühle verletzt und ein Fortbestand jener Vorurteile gefördert wird.
Besonders kritisch werden historische Fotografien der oft leicht bekleideten Afrikaner:innen in den Kolonien bewertet, da kaum zu ermitteln ist, ob alle gezeigten Personen mit der Aufnahme einverstanden waren. Sie heute auszustellen betrachten manche unsere Gäste als eine Fortsetzung des damaligen Unrechts. So fällt die Wahl, was heute noch gezeigt werden darf, nicht leicht.
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Missionsspendenbüchsen mit Figur eines kindlichen Afrikaners, der bei Einwurf einer Münze dankbar nickt, Deutschland, 1950er Jahre
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Respektlosigkeit vor ihnen sollen Krankheit, Wahnsinn und sogar den Tod zur Folge haben. Es gibt Hinweise darauf, dass viele Stücke vor dem Verkauf entweiht wurden oder niemals geweiht waren, sondern eigens für den Kunstmarkt geschnitzt wurden. Trotzdem ist es uns wichtig, keine religiösen Gefühle zu verletzen. Auch ist nicht immer die Herkunft und Bedeutung aller Exponate zu ermitteln. So stellt sich die Frage, ob und wie wir solche Stücke zukünftig ausstellen.
Was ist Ihre Meinung? Haben Sie schon einmal ein Objekt gesehen, das Ihr religiöses Empfinden gestört hat?
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Altarfigur Boli der Bamana, Mali, 20. Jh.